Relegationswettkämpfe haben ihre ganz besonderen Momente. Denn der Grat zwischen Erfolg und Scheitern ist schmal. In diesem Bewusstsein traten die Turnerinnen der KTV Detmold zu den Relegationswettkämpfen in den vier Liga-Klassen des Westfälischen Turnerbundes an, die am 12./13. Oktober in Sendenhorst stattfanden.
Den Auftakt machte die erste Mannschaft der KTV, die den Sprung ins Oberhaus der westfälischen Turnerinnen schaffen wollte. Auch wenn der Wettkampftermin fünf Wochen nach den Sommerferien alles andere als glücklich war, zeigten sich Miriam Bergmann, Amy Joy Diekmann, Michelle Gnoewych, Julia Grützediek, Kaja Gutzeit und Emilia Haanpää in blendender Form. Mit einem grandiosen Start-Ziel-Sieg stürmten sie förmlich in die Oberliga. An allen Geräten erturnten sie die Bestwertung und verbuchten dazu noch in der inoffiziellen Einzelwertung die Top-Wertungen am Sprung (Michelle Gnoewych), Balken (Kaja Gutzeit) und Boden (Miriam Bergmann mit der Tageshöchstwertung von 14.35 Punkten). Zudem gewann Michelle Gnoewych die Mehrkampfwertung. Diese Überlegenheit zeigte sich auch darin, dass
Die KTV-Turnerinnen zum Schluss einen Vorsprung von fast unglaublichen 14 Punkten vor der gewiss nicht schwachen Konkurrenz herausgeturnt hatten.
Eine solche Leistung gelang der zweiten KTV-Mannschaft leider nicht. In der spannenden Relegation um den Verbleib in der Landesliga 2 mussten sich Luc-Philine Briegmann, Joana-Celine Klocke, Marleen-Sophie Liesegang, Hanna Nonte,
Diana Schreider und Lisa Steinhoff knapp geschlagen geben. Nachdem bis zur Halbzeit (2. Platz am Barren und 3. Platz am Sprung) noch alles nach Wunsch verlaufen war, gab es am Balken (6. Platz) und am Boden (7. Platz) zwei unerwartete Einbrüche. Damit war der notwendige vierte Platz, der in der Gesamtwertung unter den 12 angetretenen Mannschaften zur Relegation gereicht hätte, dahin. Nun heißt es, einen neuen Anlauf zu nehmen, um sich im nächsten Jahr wieder in der Landesliga zurückmelden zu können.