Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht.
Wer kann es sehen?
Ein Herz, das Augen hat und wacht.
Angelus Silesius
Im Jahr 2022 ist das sportliche Leben nach den Einschränkungen, die uns Corona auferlegt hatte, wieder erwacht. Das Training läuft wieder und wir hatten viele Gelegenheiten, uns sportlich in Wettkämpfen zu messen, Schauveranstaltungen gemeinsam zu erleben und auch wieder die gesellschaftlichen und sozialen Aspekte des Vereinslebens zu genießen.
Hört sich eigentlich wirklich gut an, oder? An sich schon, wenn da nicht das große ABER wäre. Eine reine Konzentration auf den Sport ist aktuell einfach nicht möglich. Zu sehr sind wir als Sporttreibende und Mitglieder von Sportvereinen Teil der Gesellschaft und damit auch den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der Gasmangellage und der Inflation ausgesetzt. Wir alle stellen uns die Fragen: Wie kann es weiter gehen? Können wir sicheren Sportbetrieb in eigenen oder städtischen Turnhallen weiterhin anbieten? Finden wir die Personen, die sich engagieren wollen und können, um den Sportbetrieb aufrecht zu halten – sei es als TrainerIn, ÜbungsleiterIn oder Aktive/r? Alles Gedanken, die uns unruhig schlafen lassen und für die wir keine spontane Lösung finden.
Diese Probleme gehen wir in Lippe an, die Fachverbände, die Stadt- und die Gemeinde-Sportverbände sowie der Kreissportbund versuchen, mit den Vereinen Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam werden wir hier bestimmt erfolgreicher agieren können als allein.
Schauen wir uns in der lippischen Welt der Turnsportarten aktuell einmal um, so scheint das turnsportliche Licht der Herrlichkeit sehr hell. Viele sportlich untermalte Weihnachtsfeiern finden in den Vereinen statt. Sie bringen Wärme und Freude in unsere Herzen. Auch die sportlichen Erfolge in 2022 lassen helle Lichter für uns alle erstrahlen, beispielhaft möchte ich hier an die Erfolge unserer Indiaca-SpielerInnen bei den Weltmeisterschaften erinnern, an den Gewinn der Deutschen Meisterschaft der Korbball-Spielerinnen in der Altersklasse der 16-19-jährigen, an den Verbleib der Turner des TuS Leopoldshöhe in der 3. Bundesliga und an die Bundeskadernominierungen einiger Turnerinnen, die im LLZ Detmold gefördert werden.
Bewahren wir uns – ohne die Realität aus den Augen zu verlieren – ein Herz, welches die schönen Seiten unserer Sportarten immer sehen wird und dankbar und wertschätzend die Leistungen der ehrenamtlich oder beruflich für die Turnsportarten und allgemein für den Sport engagierten Menschen honoriert.
Frohe und friedliche Weihnachten wünscht Euch
Eure
Pia-Carola