Mit Spannung war das Finale der diesjährigen Gauliga der lippischen Turnerinnen erwartet worden, das am 16. April vor einer stattlichen Zuschauerkulisse in Lemgo stattfand. Zwölf Stunden lang hieß es in der Turnhalle Brake noch einmal „Ran an die Geräte“. Ein Motto, das in allen vier Wettkampfklassen auf Schritt und Tritt zu spüren war. Wurde doch mit Leidenschaft und Können um jeden Zehntelpunkt gekämpft, so dass die Entscheidung oft erst am letzten Gerät fiel.
Da waren bei allen Beteiligten – Turnerinnen, Trainer und Turnfans – bis zur Siegerehrung starke Nerven gefragt. Umso größer war der Jubel der vier Mannschaften, die am Ende als frischgebackene Gauliga-Meisterinnen den Goldpokal auf dem Siegerpodest entgegennehmen durften. Dies waren der TV Lemgo in der jahrgangsoffenen Leistungsklasse 3; der TV Heidenoldendorf in der Leistungsklasse 4 (Jg. 2007 und jünger); der TuS Helpup in der Leistungsklasse 4 (Jg. 2004-2006) sowie der TuS Brake, der in der Leistungsklasse 4 (Jg. 2003 und älter) das Kunststück fertig brachte, alle drei Wettkämpfe zu gewinnen.
Dass sich aber nicht nur Sieger freuen können, zeigte sich in allen 32 angetretenen Mannschaften. So gab es wiederholt Freudensprünge über gelungene Balkenübungen; oder auch darüber, dass man nach Addition der Punktzahlen aller drei Wettkämpfe den härtesten Konkurrenten mit der unfassbaren Winzigkeit von 0,05 Punkten überholt hatte.
Auch deshalb hatten alle Turnerinnen am Schluss ein Präsent verdient, das dank einer großzügigen Spende der Sparkasse Paderborn-Höxter-Detmold überreicht werden konnte.
Dank und Anerkennung gebühren aber auch dem TV Lemgo für die mustergültige Ausrichtung dieses Wettkampfes; den Kampfrichterinnen, die teilweise sechs Stunden ohne Ermüdungserscheinungen durchwerteten, sowie den Trainerinnen und Trainern von den vertretenen Vereinen TVE Bad Salzuflen, TuS Brake, Detmolder Turnverein von 1860, TV Heidenoldendorf, TuS Helpup, TuS Kachtenhausen, TG Lange und TV Lemgo, wobei der TuS Helpup mit neun gemeldeten Mannschaften den Vogel abschoss.
Und auch Gau-Kunstturnwartin Sabine Gruhl hatte allen Grund zur Freude darüber, „dass das Frauenturnen in Lippe auf einem guten Weg ist. Bei allen Mannschaften, die sich in der diesjährigen Ligasaison den Anforderungen der neuen Leistungsklassen vier und drei gestellt haben, waren nicht nur deutliche Leistungsfortschritte zu erkennen, sondern teilweise auch schon begeisternde Übungen zu sehen.“