Sein eigentlicher Vorname war Walter, doch alle nannten ihn „Molly“ Peckmann.
Alle – das waren zunächst die Turntalente des Detmolder Turnvereins von 1860, die er in den 1970/80er Jahren betreute. Und das mit einer Mischung aus zielorientiertem Training und väterlicher Zuneigung. Was schnell dazu führte, dass Detmold über die lippischen Grenzen hinaus als Hochburg des weiblichen Turnens bekannt wurde. Sichtbar dafür war 1980 die Einweihung des Detmolder Turnleistungszentrums, in der er bis zur Wendezeit mit zum Trainerteam gehörte.
Danach wandte sich „Molly“ dem Breitensport zu und kümmerte sich ab 1996 zusammen mit seiner Frau Vera um die Gesundheit im Lippischen Turngau. Gemeinsam fungierten sie als Gesundheitsbeauftragte und sorgten mit einer Vielzahl von Kursen für großen Zulauf.
So hat „Molly“ einen Großteil seines Lebens sich mit Leibeskräften für den Lippischen Turngau eingesetzt. Dafür danken wir ihm. Als er am 18. Februar 2020 kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb, hieß es in der Traueranzeige: „Niemals geht man so ganz. Irgendetwas von Dir bleibt hier.“ Wir als große lippische Turnfamilie werden „Molly“ in bleibender Erinnerung behalten.
Liebe Turnerinnen und Turner,
uns alle verbindet die Liebe zu den im LTG angesiedelten Turnsportarten. Der eine ist aktiver Sporttreibender, der andere passiver Begleiter, ein Dritter fungiert als Organisator, als treibende Kraft. Ein solcher Mensch war Molly.
Als eine seiner Turnerinnen im LLZ Detmold habe ich seine herzliche Art kennenlernen dürfen. Er hat uns Turnerinnen trotz allem sportlichen Ehrgeiz dabei geholfen, die Bodenhaftung nicht zu verlieren, sondern auch sportliche Rückschläge mit Humor zu verkraften.
Als ich anfing mich im LTG zu engagieren, war er schon da. Auch hier engagierte er sich, zusammen mit seiner Frau Vera, mit ganzer Kraft. Dies kommt in dem Nachruf von Hans Joachim Dörrer gut zum Ausdruck.
Die lippischen Turnerinnen und Turner werden ihn nicht vergessen.
Pia-Carola Caspari